Ganz frisch und mit viel Klang: Neues Instrumentalensemble Hamburg

Das war ein ganz schöner Kraftakt! In den vergangenen 2 Monaten hat sich das Ensemble St Bonifatius unter dem Namen Neues Instrumentalensemble Hamburg e.V. als Orchster selbstständig gemacht. In kürzester Zeit mussten wir einen neuen Namen finden, einen neuen Probenort organisieren, uns mit dem Thema Vereinsgründung auseinandersetzen und nicht zuletzt auch noch nebenbei unser Neujahrskonzert planen.

Wie es dazu kam? Im Spätsommer erfuhren wir von der Kirche St. Bonifatius, dass unser bisheriger Probenraum uns ab Oktober nicht mehr zur Verfügung stehen werde. Eine Alternative bekamen wir nicht angeboten. Dies war wohl die letzte Konsequenz einer vorher nicht enden wollenden Serie von Zeichen, die uns das Gefühl gaben als Orchester der Kirche nicht mehr gewollt zu sein (Hintergrund siehe Artikel im Hamburger Abendblatt: „Setzte Priester das Orchester vor die Tür?“). Mitten in der Probenphase für das nächste Konzert war es natürlich ein Schock, plötzlich ohne Probenraum da zu stehen. Da aber im Orchester über die letzten Jahre ein enormer sozialer Zusammenhalt gewachsen war, bestand für uns überhaupt keine Frage ob wir weitermachen. Es blieb nur die Frage wie wir weitermachen.

Ein Übergangsprobenort war glücklicherweise schnell gefunden: Für die Zeit der Neuorganisation konnten wir an der Stadtteilschule Stellingen proben. Nicht nur wegen  der schlechten HVV-Erreichbarkeit war dies aber nicht die optimale Lösung. Einige Orchestermitglieder begannen nun ihre Kontakte spielen zu lassen und fragten weitere umliegende Schulen und Kirchen an. So kamen wir zu unserem jetzigen Probenort, der Schule Lutterothstraße 78, die unmittelbar an der U Bahn Station Lutterothstraße liegt. Auch ein neuer Name musste her, da wir ja nicht mehr der Kirche St. Bonifatius zugehörig waren. Verschiedene Vorschläge wurden eingereicht über die letztendlich per Mehrheitsentscheidung abgestimmt wurde. Der Name „Neues Instrumentalensemble Hamburg“ sollte es sein.

Die Trennung von der Kirche hatte für uns den großen Nachteil, dass die finanzielle Unterstützung mit einem Mal komplett wegfiel. Instrumentanschaffungen, wie z.B. die Pauken, mussten wir zurücklassen. Da die Fronten nach der vorangegangenen Auseinandersetzung verhärtet waren, konnte leider keine Einigung über einen Ankauf gefunden werden. Relativ schnell war klar, dass wir um eine Vereinsgründung nicht drumherum kommen um Spendengelder zu erwerben. Nur, wie gründet man eigentlich einen Verein?

Auch in diesem Punkt sollte die Gruppendynamik im Orchester wieder eine entscheidende Rolle spielen. Ein Mitglied (ein studierter Jurist) setzte sich intensiv mit dem Thema Vereinsgründung auseinander und ließ seine Kontakte spielen. Eine Satzung wurde verfasst und ein Vorstand gewählt. Mit knallenden Korken wurden schließlich der Verein „Neues Instrumentalensemble Hamburg e.V.“ und ein wenig später auch der „Förderverein für das Neue Instrumentalensemble Hamburg e.V.“ gegründet.

All diese organisatorischen Dinge liefen parallel zu unserer eigentlichen Probenarbeit und dem Dirigenten sei Dank, dass wir es trotzdem irgendwie geschafft haben die Konzertvorbereitungen nicht aus den Augen zu verlieren. Auch sei an dieser Stelle noch mal all jenen gedankt, die sich im speziellen um Probenräume, Vereinsgründung, Umgestaltung der Website etc. gekümmert haben. Ihr seid klasse!

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